1.Mai 2001: Einen Tag vor Baubeginn.
    Auf dieser ehemaligen Ackerfläche soll der ca. 2800 m² 
	große Bodenfilter gebaut werden. Rechts im Hintergrund bei den Gehölzen 
	liegen die bestehenden Klärteiche. Davor die Goosefelder Au. Die 
	Wetteraussichten sind sehr gut: 10 Tage trockenes sonniges Wetter erwarten 
	uns.
    10. Mai 2001:  Bei überwiegend sonnigem 
	Wetter gutes Vorankommen bei den Erdarbeiten.
    Dieses Foto zeigt etwa den gleichen Bildausschnitt wie 
	Aufnahme 1. Die Torfe aus der Senke wurden zunächst gefördert. Außerdem 
	stehen verschiedene Böden von sehr sandigem bis lehmig-tonigem Material an, 
	die separat in Dämmen gelagert werden. Ein Teil des Aushubs aus der Baugrube 
	wird für die Erstellung einer Umwallung verwendet, ein weiterer Teil des 
	sandigen Bodens wird als Füllmaterial wieder eingebaut.
    10. Mai 2001: Ausgleichsmaßnahme für die 
	Kläranlagenerweiterung: Ein doppelter Knick.
    
    
    Als äußere Abgrenzung der Gesamtfläche für die 
	Kläranlagenerweiterung wurde zum Ausgleich für die Eingriffe in Natur und 
	Landschaft ein Redder angelegt.
    Redder sind in Schleswig-Holstein typische 
	Landschaftselemente. Es handelt sich um Wallhecken (Knicks), die beidseitig 
	eines Weges angelegt werden. Diese doppelten Knicks stellen ein wichtiges 
	Refugium für Pflanzen und Tiere in der offenen Landschaft dar. Es ist z.B. 
	bekannt, das die Dichte von Singvögeln in Reddern besonders hoch ist 
	(optimale Nist- und Nahrungsmöglichkeiten). 
    10. Juni 2001: Zur 
	Rapsblüte (Hintergrund) sind die Erdarbeiten in vollem Gange.
    Obwohl im Juni stärkere Regenfälle aufkommen, gehen die 
	Erdarbeiten weiter zügig voran. Insgesamt wurden für Aushub und Wegebau ca. 
	7000 m³ Erde bewegt. Leichte Sandböden wechseln kleinräumig mit schweren 
	Lehm- Ton- und sogar Kalkmuddeböden.
    25. Juni 2001: Der 
	Verteilerschacht - das Herzstück der Anlage - wird installiert.
    Für den Einbau des Verteilerschachtes im Vorlageteich 
	musste ein Spezialkran eingesetzt werden. Von diesem Schacht gehen sechs 
	Rohrleitungen in die einzelnen Beete. Mittels einer hydraulisch-mechanischen 
	Intervallbeschickung kann von hier aus die „Bewässerung“ der sechs 
	hydraulisch getrennten Einzelbodenfilter gesteuert werden. So wird es z.B. 
	möglich sein, nur vier Beete zu beschicken und zwei Beete abzuschiebern. 
	Dies ermöglicht eine Erholungsphase für die Einzelbeete; so kann das Wasser 
	in den Beeten ablaufen und dadurch Sauerstoff in die tieferen 
	Filterschichten nachsaugen. Dadurch kann ein optimales Milieu für Bakterien 
	erreicht werden.
    
    1. Juli 2001: Die Aushub-Arbeiten für die 
	Pflanzenkläranlage sind abgeschlossen.
    Die Sohle der Pflanzenkläranlage wurde als Planum 
	angelegt. An der Beetsohle sind außerdem die Gräben für die 
	Drainageleitungen zu erkennen. Die Zulauf- und Ablaufleitungen wurden gerade 
	verlegt (Polyethylen-Rohre). Spezialschächte mit Schieberungstechnik wurden 
	für die Ablaufdrainagen installiert. Aus anfallendem Boden wurden die Dämme 
	der alten Teichkläranlage erhöht. Rechts im Bild ist die Umdämmung für den 
	Vorlageteich zu erkennen (im Bau). Zur Zeit wird die Foliendichtung in der 
	Beckensohle verlegt (Stand: 4 Juli).
    
    5. Juli 2001: Die Foliendichtung wird 
	vorgenommen.
    Da es sich um eine Anlage zur 
	Abwasserreinigung handelt, muß das Erdbecken mit einer Folie abgedichtet 
	werden. Unter die Folie wurde ein Schutzvlies eingebaut. Die Folienränder 
	werden verschweißt bzw. verklebt.
    
    10. Juli 2001: Pressebericht der Kieler 
	Nachrichten vom 11.7. 2001 über das Schilfbeet
 
    
  4. Oktober 2001: Pressebericht in den Kieler 
	Nachrichten:
  
  Der bewachsene Bodenfilter wird offiziell eingeweiht.
  Dr. Ulf-Henning Schauser überreicht Bürgermeister Karl Wermker als 
	symbolische Geste eine Schieberstange zur "Inbetriebnahme" 
	der Erweiterung der Kläranlage.
  
  
  
  Ende Dezember 2001: Die erste längere Frostperiode
  
  In der Kältephase Ende des vergangenen Jahres froren größere Seen, wie z.B. 
	die Müritz zu. Auf dem bewachsenen Bodenfilter entstand ebenfalls eine 
	Eisschicht. Das nachfließende Wasser besitzt jedoch eine Eigenwärme von ca. 
	3°C, die auch durch die Bakterienaktivität hervorgerufen wird. Das ständig 
	nachfließende „Warmwasser" verhindert die Eisbildung. Wie auf dem Foto zu 
	erkennen, taut das Eis entlang der Beschickungsrohre immer wieder auf, so 
	daß die Funktion aufrecht erhalten bleibt. Wenn sich das 
	Schilfwurzelgeflecht in 1 bis 2 Jahren entwickelt hat, bildet dieses einen 
	zusätzlichen Dämmkörper gegen starke Fröste. Die Funktion der Anlage war nie 
	gefährdet.
  Mai 2002
  Die kleinen Schilfpflanzen entwickeln sich schnell: im Mai wurde die Anlage 
	überstaut, was sich günstig auf das Schilfwachstum auswirkte.
  August 2002
  Im August haben die Pflanzen sich kräftig entwickelt.
  September 2002: "Pflegeleicht und günstig"
  Die Kieler Nachrichten berichten in einem ausführlichen 
	Artikel über die Teichkläranlage in Goosefeld.